Donnerstag, 10. Juli 2014


Goethe saß schon am gedeckten Tisch, als ich hereintrat; er empfing mich sehr heiter. „Ich habe einen Brief erhalten,“ sagte er, „woher?“  – – Von Rom! Aber von wem? – Vom König von Bayern!

„Ich teile Ihre Freude,“ sagte ich. „Aber ist es nicht eigen, ich habe mich seit einer Stunde auf einem Spaziergange sehr lebhaft mit dem Könige von Bayern in Gedanken beschäftigt, und nun erfahre ich diese angenehme Nachricht. –“ „Es kündigt sich oft etwas in unserm Innern an,“ sagte Goethe. „Dort liegt der Brief, nehmen Sie, setzen Sie sich zu mir her und lesen Sie!“

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