Samstag, 24. Januar 2015

... als deutscher Hausvater, dem die Ruhe der Seinigen lieb ist, empfinde ich oft ein kleines Grauen ... 
Ich brauche nur in unserem lieben Weimar zum Fenster hinauszusehen, um gewahr zu werden, wie es bei uns steht.

"Ach", seufzte Goethe, "das waren freilich schöne Zeiten! - Doch wir wollen sie uns aus dem Sinne schlagen, damit uns die grauen Nebeltage der Gegenwart nicht ganz unerträglich werden."

"Es täte not", sagte ich, "dass ein zweiter Erlöser käme, um den Ernst, das Unbehagen und den ungeheuren Druck der jetzigen Zustände uns abzunehmen."
"Käme er", antwortete Goethe, "man würde ihn zum zweiten Male kreuzigen. Doch wir brauchten keineswegs ein so Grosses.  ..."