In
Marienbad wurde auf Wunsch einer polnischen Gräfin Goethe ihr vorgestellt. Die
war entzückt, und schwärmte von seinen Tragödien. Die Tragödie „Athalie“
bezeichnete sie als grossartig. Goethe: „Auch ich schwärme für Tragödien. Aber
die ‚Athalie’ ist von Jean Racine.“
Die
Gräfin bemerkte darauf, sie habe sich geirrt, sie meinte sein Drama „Don Juan“.
Das war aber auch nicht von ihm. Goethe hatte genug von den Verwechslungen und
sagte, es sei Zeit für sie, in den Ballsaal zu gehen. Dann entfernte sich
Goethe wortlos.
Später
erzählet die Gräfin: „Goethe, grossartiger Dichter, aber unhöflich!“