»Wie
verblendet müssen sie sein«, rief er aus, als an einem Nachmittage das Gespräch
sehr lebhaft zu werden anfing, »wenn sie wähnen, daß eine ungeheure Nation, die
mit sich selbst in der größten Verwirrung kämpft und auch in ruhigen
Augenblicken nichts als sich selbst zu schätzen weiß, auf sie mit einiger
Teilnehmung herunterblicken werde! Man wird sie als Werkzeuge betrachten, sie
eine Zeitlang gebrauchen und endlich wegwerfen oder wenigstens vernachlässigen.
Wie sehr irren sie sich, wenn sie glauben, daß sie jemals in die Zahl der
Franzosen aufgenommen werden könnten!
Jedem,
der mächtig und groß ist, erscheint nichts lächerlicher als ein Kleiner und
Schwacher, der in der Dunkelheit des Wahns, in der Unkenntnis seiner selbst,
seiner Kräfte und seines Verhältnisses sich jenem gleichzustellen dünkt. Und
glaubt ihr denn, daß die große Nation nach dem Glücke, das sie bisher begünstigt,
weniger stolz und übermütig sein werde als irgendein anderer königlicher
Sieger?
Wie
mancher, der jetzt als Munizipalbeamter mit der Schärpe herumläuft, wird die
Maskerade verwünschen, wenn er, nachdem er seine Landsleute in eine neue,
widerliche Form zu zwingen geholfen hat, zuletzt in dieser neuen Form von
denen, auf die er sein ganzes Vertrauen setzte, niedrig behandelt wird. Ja es
ist mir höchst wahrscheinlich, daß man bei der Übergabe der Stadt, die wohl
nicht lange verzögert werden kann, solche Leute den Unsrigen überliefert oder
überläßt. Mögen sie doch alsdann ihren Lohn dahinnehmen, mögen sie alsdann die
Züchtigung empfinden, die sie verdienen, ich mag sie so unparteiisch richten,
als ich kann.«