Mittwoch, 4. August 2010

"Das Publikum, die Mehrzahl hat mich nie recht gemocht", erkannte der Schweizer durchaus richtig. "Vielmehr habe ich überall Widerstände gefunden, selbst im Vaterlande konnte ich nicht fußen, wie redlich auch mein Wille, wie gering meine Ansprüche in der Jugend waren." Dem letzten Wunsch seines Abgotts gehorchend ("Den Tod dieses Mannes möchte ich nicht überleben"), wartete Meyer sogar mit dem Sterben. Sieben Monate nach Goethes Tod 1832 durfte er dann, vereinsamt und gebrochen ("Mein Stab sank hin, er liegt im Grabe./ Ich wanke nur, bis ich ihn wiederhabe"), seinem Herrn und Meister ins Grab nachfolgen.