1818
kurte Goethe vom 26. Juli bis 13. September in Karlsbad. Goethes Diener Karl
erhielt am 17. August den Auftrag, 2 Flaschen Wein zu besorgen und diese mit
Gläsern an den beiden Fenstern seiner Unterkunft aufzustellen. Der getreue
Diener tat, wie ihm geheissen war. Bei jedem Rundgang durchs Zimmer trank
Goethe den Wein. Nach geraumer Zeit trat Goethes Hausarzt Wilhelm Rehbein, der
ihn zur Kur begleitete hatte, ins Zimmer, und Goethe sagte zu ihm: „Ihr seid
mir ein schöner Freund! Was für einen Tag haben wir heute und welches Datum?“
Rehbein antwortete: „Der 27. August.“ Der Dichterfürst wollte dies nicht
glauben, er war der Meinung, es sei schon der 28. August, sein Geburtstag. Auch
der herbeigeklingelte Diener Karl sagte, es sei der 27. August. Als Goethe
schliesslich in einem Kalender nachsah und das von den beiden richtig erwähnte
Datum bestätigt fand, sagte Goethe: „Donnerwetter! Da habe ich mich ja umsonst
besoffen.“
Mittwoch, 30. Mai 2018
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