Montag, 24. Februar 2014
Ich bin über des Soulavie mémoires historiques et politiques du règne de
Louis XVI gerathen, ein Werk das einen nicht los läßt und das durch seine
Vielseitigkeit einnimmt, wenn gleich der Verfasser mitunter verdächtig
erscheint. Im Ganzen ist es der ungeheure Anblick von Bächen und Strömen, die
sich, nach Naturnothwendigkeit, von vielen Höhen und aus vielen Thälern, gegen
einander stürzen und endlich das Übersteigen eines großen Flusses und eine
Überschwemmung veranlassen, in der zu Grunde geht wer sie vorgesehen hat, so
gut als der sie nicht ahnete. Man sieht in dieser ungeheuern Empirie nichts als
Natur und nichts von dem was wir Philosophen so gern Freiheit nennen möchten.
Wir wollen erwarten ob uns Bonapartes Persönlichkeit noch ferner mit dieser
herrlichen und herrschenden Erscheinung erfreuen wird.
Heute früh habe ich das Capitel im Wilhelm
geendigt wovon ich dir den Anfang dicktirte. Es machte mir eine gute Stunde.
Eigentlich bin ich zum Schriftsteller gebohren. Es gewährt mir eine reinere
Freude als iemals wenn ich etwas nach meinen Gedancken gut geschrieben habe.
Lebe wohl. Erhalte mir die Seele meines Lebens, Treibens und Schreibens. d. 10. Aug. 82.
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