Mittwoch, 9. Januar 2013
»Sie haben recht«,
versetzte er mit einiger Verlegenheit, »der Mensch ist dem Menschen das
Interessanteste und sollte ihn vielleicht ganz allein interessieren. Alles
andere, was uns umgibt, ist entweder nur Element, in dem wir leben, oder
Werkzeug, dessen wir uns bedienen. Je mehr wir uns dabei aufhalten, je mehr wir
darauf merken und teil daran nehmen, desto schwächer wird das Gefühl unsers
eignen Wertes und das Gefühl der Gesellschaft. Die Menschen, die einen großen
Wert auf Gärten, Gebäude, Kleider, Schmuck oder irgend ein Besitztum legen,
sind weniger gesellig und gefällig; sie verlieren die Menschen aus den Augen,
welche zu erfreuen und zu versammeln nur sehr wenigen glückt. Sehn wir es nicht
auch auf dem Theater? Ein guter Schauspieler macht uns bald eine elende,
unschickliche Dekoration vergessen, dahingegen das schönste Theater den Mangel
an guten Schauspielern erst recht fühlbar macht.«
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