Der Geschlechtsunterschied des Menschen von den Tieren
bezeichnet sich schon lebhaft im Knochenbau. Wie unser Haupt auf Rückenmark und
Lebenskraft aufsitzt! Wie die ganze Gestalt als Grundpfeiler des Gewölbes
dasteht, in dem sich der Himmel bespiegeln soll! Wie unser Schädel sich wölbt,
gleich dem Himmel über uns, damit das reine Bild der ewigen Sphären drinnen
kreisen könne! Wie dieser Behälter des Gehirns den größten Teil unsers Kopfes
ausmacht! Wie über den Kiefern alle Empfindungen auf- und absteigen und sich
auf den Lippen versammeln! Wie das Auge, das beredteste von allen Organen, wo
nicht Worte, doch bald der freundlichen Liebehingebenheit, bald der grimmigen
Anstrengung der Wangen und aller Abschattungen dazwischen bedarf, um
auszudrücken, ach nur um zu stammeln, was die innersten Tiefen der Menschheit
durchdringt!