Montag, 8. Dezember 2014
Im Jahre 1831 machte er sich den Spaß, eine
Zeitung von 1826 gebunden zu lesen. Bei solcher Wiederholung wird "für den
Menschen, der sich in den Kreis seiner Tätikgkeit zurückzieht," erst recht
klar, "daß man durch diese Tagesblätter zum Narren gehalten wurde, und daß
weder für uns, noch für die Unsrigen, besonders im Sinn einer höheren Bildung,
daher auch nicht das Mindeste abzuleiten war."
Die französischen Memoiren so wie Le Globe und
Le Temps habe ich auf einige Zeit beseitigt. Es fällt einem doch einmal auf daß
alles einen gar nichts angeht, daß man von dem Vergangenen ohngefähr soviel
weiß als ein anderer auch, und daß man durch die Kenntniß dessen, was der Tag
bringt, nicht klüger und nicht besser wird.
"Es ist ganz eins, in welchem Kreise ein
edler Mensch wirke, wenn er nur diesen Kreis genau kennen zu lernen und völlig
auszufüllen weiß. Wofür aber der Mensch nicht wirken kann, dafür sollte er auch
nicht ängstlich sorgen, nicht über Bedürfnis und Empfänglichkeit des Kreises
hinaus, in den ihn Gott und die Natur gestellt, anmaßlich wirken wollen. Alles
Voreilige schadet, die Mittelstufen zu überspringen, ist nicht heilsam, und
doch ist jetzo alles voreilig, und fast jedermann sprungweise zu verfahren
geneigt. Tue nur jeder an seiner Stelle das Rechte, ohne sich um den Wirrwarr
zu bekümmern, der fern oder nah die Stunden auf die unseligste Weise verdirbt,
so werden Gleichgesinnte sich bald ihm anschließen, und Vertrauen und wachsende
Einsicht von selbst immer größere Kreise bilden."
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