Donnerstag, 29. Oktober 2015
Überdies waren die Äußerungen meiner Freunde
keineswegs von schonender Art, und es wiederholte sich dem vieljährigen Autor
die Erfahrung, daß man gerade von verschenkten Exemplaren Unlust und Verdruß zu
erleben hat. Kommt jemandem ein Buch durch Zufall oder Empfehlung in die Hand,
er liest es, kauft es auch wohl, überreicht ihm aber ein Freund, mit
behaglicher Zuversicht, sein Werk, so scheint es, als sei es darauf abgesehen,
ein Geistes-Übergewicht aufzudringen. Da tritt nun das radikale Böse in seiner
häßlichsten Gestalt hervor, als Neid und Widerwille gegen frohe, eine
Herzensangelegenheit vertrauende Personen. Mehrere Schriftsteller, die ich
befragte, waren mit diesem Phänomen der unsittlichen Welt auch nicht
unbekannt.
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