Samstag, 5. November 2016
»Sie haben recht«, versetzte
er mit einiger Verlegenheit, »der Mensch ist dem Menschen das Interessanteste
und sollte ihn vielleicht ganz allein interessieren. Alles andere, was uns
umgibt, ist entweder nur Element, in dem wir leben, oder Werkzeug, dessen wir
uns bedienen. Je mehr wir uns dabei aufhalten, je mehr wir darauf merken und
teil daran nehmen, desto schwächer wird das Gefühl unsers eignen Wertes und das
Gefühl der Gesellschaft. Die Menschen, die einen großen Wert auf Gärten,
Gebäude, Kleider, Schmuck oder irgendein Besitztum legen, sind weniger gesellig
und gefällig; sie verlieren die Menschen aus den Augen, welche zu erfreuen und
zu versammeln nur sehr wenigen glückt. Sehn wir es nicht auch auf dem Theater?
Ein guter Schauspieler macht uns bald eine elende, unschickliche Dekoration
vergessen, dahingegen das schönste Theater den Mangel an guten Schauspielern
erst recht fühlbar macht.«
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