Donnerstag, 21. November 2013

So angenehm-fesselnd indes auch seine Schilderungen waren, die höchste Glorie umleuchtete ihn erst in Augenblicken der Begeisterung, wenn ein lebhafteres Rot die Wangen überflog, deutlicher der Gedanke auf der erhabenen Stirn hervortrat, himmlischer noch die Strahlen seines Auges glänzten, und sein ganzes Antlitz sich zum Ausdruck einer göttlichen Anschauung verklärte.
Lieben und Hassen, Hoffen und Fürchten sind auch nur differente Zustände unseres trüben Inneren, durch welches der Geist entweder nach der Licht- oder Schattenseite hinblickt. Blicken wir durch die trübe organische Umgebung nach dem Lichte hin, so lieben und hoffen wir. Blicken wir nach dem Finsteren, so hassen und fürchten wir. Beide Seiten haben ihr Anziehendes und Reizendes. Für manche Menschen sogar die traurige mehr als die heitere.  
Die Welt ist wie ein Strom, der in seinem Bette fortläuft, bald hier bald da zufällig Sandbänke ansetzt und von diesen wieder zu einem andern Wege genötigt wird. Das geht alles so hübsch und bequem und nach und nach; dagegen die Wasserbaumeister eine grosse Not haben, wenn sie diesem Wesen entgegenarbeiten wollen.