»Danischmend
Danischmend!« (rief der Sultan) »was ich sagen würde? – Ich würde« – hier hielt
Seine Hoheit eine ziemliche Weile ein, und der schönen Nurmahal pochte das Herz
vor Furcht für den ehrlichen, wohl meinenden, aber, in der Tat, gar zu
unbedachtsamen Danischmend. – »Ich würde sagen«, fuhr der Sultan endlich fort,
»daß du mir den großen Fürsten auf der Stelle nennen sollst, der dies alles
getan hat.«
»Sire«,
antwortete Danischmend ganz demütig, »ich gestehe freimütig, daß ich, wofern
Ihre Hoheit Sich nicht entschließen es selbst zu sein, weder unter Ihren
Vorgängern noch unter Ihren Zeitgenossen einen kenne, der dies alles getan
hätte. Aber mein Herz sagt mir, daß die Idee eines solchen Fürsten, die ich in
diesem Augenblick, wie durch eine Art von Eingebung, auf einmal in meiner Seele
fand, kein Hirngespenst ist. Er wird kommen, und sollt es auch erst in vielen
Jahrhunderten sein; ganz gewiß wird er kommen, um zu gleicher Zeit die Ehre der
Vorsehung, der Menschheit und des Fürstenstandes zu retten, und der Trost eines
unglücklichen Zeitalters, das Vorbild der Könige, und die Liebe und Wonne aller
Menschen zu sein.«
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