»Unparteiisch!«
rief Karl mit Heftigkeit aus; »wenn ich doch dies Wort nicht wieder sollte
aussprechen hören! Wie kann man diese Menschen so geradezu verdammen? Freilich
haben sie nicht ihre Jugend und ihr Leben zugebracht, in der hergebrachten Form
sich und andern begünstigten Menschen zu nützen! Freilich haben sie nicht die
wenigen wohnbaren Zimmer des alten Gebäudes besessen und sich darinne gepflegt;
vielmehr haben sie die Unbequemlichkeit der vernachlässigten Teile eures
Staatspalastes mehr empfunden, weil sie selbst ihre Tage kümmerlich und gedrückt
darin zubringen mußten; sie haben nicht, durch eine mechanisch erleichterte
Geschäftigkeit bestochen, dasjenige für gut angesehen, was sie einmal zu tun
gewohnt waren; freilich haben sie nur im stillen der Einseitigkeit, der
Unordnung, der Lässigkeit, der Ungeschicklichkeit zusehen können, womit eure
Staatsleute sich noch Ehrfurcht zu erwerben glauben; freilich haben sie nur
heimlich wünschen können, daß Mühe und Genuß gleicher ausgeteilt sein möchten!
Und wer wird leugnen, daß unter ihnen nicht wenigstens einige wohldenkende und
tüchtige Männer sich befinden, die, wenn sie auch in diesem Augenblicke das
Beste zu bewirken nicht imstande sind, doch durch ihre Vermittlung das Übel zu
lindern und ein künftiges Gutes vorzubereiten das Glück haben; und da man solche
darunter zählt, wer wird sie nicht bedauern, wenn der Augenblick naht, der sie
ihrer Hoffnungen vielleicht auf immer berauben soll!«
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