Mittwoch, 20. September 2017
Um nun
aber einigermaßen in die Richte zu kommen, will ich mich wieder nach jenem
Ruderpflock umsehen und eines Gesprächs gedenken, das ich mit unserem geprüften
Freunde Jarno, den ich unter dem Namen Montan im Gebirge fand, zu ganz
besonderer Erweckung eigner Gefühle zufällig zu führen veranlaßt ward. Die
Angelegenheiten unseres Lebens haben einen geheimnisvollen Gang, der sich nicht
berechnen läßt. Du erinnerst dich gewiß jenes Bestecks, das euer tüchtiger
Wundarzt hervorzog, als du dich mir, wie ich verwundet im Walde hingestreckt
lag, hülfreich nähertest? Es leuchtete mir damals dergestalt in die Augen und
machte einen so tiefen Eindruck, daß ich ganz entzückt war, als ich nach Jahren
es in den Händen eines Jüngeren wiederfand. Dieser legte keinen besondern Wert
darauf; die Instrumente sämtlich hatten sich in neuerer Zeit verbessert und
waren zweckmäßiger eingerichtet, und ich erlangte jenes um desto eher, als ihm
die Anschaffung eines neuen dadurch erleichtert wurde. Nun führte ich es immer
mit mir, freilich zu keinem Gebrauch, aber desto sicherer zu tröstlicher
Erinnerung: Es war Zeuge des Augenblicks, wo mein Glück begann, zu dem ich erst
durch großen Umweg gelangen sollte.
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