Man sieht leicht, daß daran nicht zu gedenken ist, daß diese
Mittelgattung zwischen Menschen und Yahoos jemals zu etwas Höherm geadelt
werde. Ich besorge, daß das so viel als unmöglich sey. Aber man sieht auch
gleich, daß die Natur dieser Menschen sie nicht nur fähig, sondern es ihnen
unentbehrlich macht, regiert zu werden. Wenn man sich theils ihrer Neigung zum
Neuen und Wunderbaren, theils ihrer Trägheit und Furchtsamkeit und ihrer andern
Leidenschaften klüglich zu bedienen weiß, so müssen eben diese helfen, sie in
so vieler Ordnung zu erhalten, als nöthig ist, um zu verhindern, daß unsre Erde
kein Chaos werde. Man muß nicht vergessen, daß es auch unter diesem Pöbel
wieder Grade gibt; aber, wenn wir genau untersuchen, so wird der Unterschied
zuletzt kaum größer seyn, als der Unterschied zwischen einer Hofcoquette im
Gallakleid und zwischen einer Coquette im Mieder, oder zwischen einem Narren im
Zwillichkittel und einem Narren mit einem Ordensbande.
Freitag, 9. Dezember 2016
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