Montag, 10. August 2015
Es war in dieser Komposition nichts, was ich
nicht aus eignen Erfahrungen nach der Natur hätte ausmalen können. Selbst auf
der Reise, selbst in Gefahr, Neigungen zu erregen, die, wenn sie auch kein
tragisches Ende nehmen, doch schmerzlich genug, gefährlich und schädlich werden
können; selbst in dem Fall, in einer so großen Entfernung von der Heimat
abgelegne Gegenstände, Reiseabenteuer, Lebensvorfälle zu Unterhaltung der
Gesellschaft mit lebhaften Farben auszumalen, von der Jugend für einen
Halbgott, von gesetztern Personen für einen Aufschneider gehalten zu werden,
manche unverdiente Gunst, manches unerwartete Hindernis zu erfahren; das alles
gab mir ein solches Attachement an diesen Plan, an diesen Vorsatz, dass ich
darüber meinen Aufenthalt zu Palermo, ja den größten Teil meiner übrigen
sizilianischen Reise verträumte. Weshalb ich denn auch von allen Unbequemlichkeiten
wenig empfand, da ich mich auf dem überklassischen Boden in einer poetischen
Stimmung fühlte, in der ich das, was ich erfuhr, was ich sah, was ich bemerkte,
was mir entgegenkam, alles auffassen und in einem erfreulichen Gefäß bewahren
konnte.
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