Dienstag, 7. Januar 2014
Ich habe nun einmal gerade zu jener harmonischen Ausbildung meiner
Natur, die mir meine Geburt versagt, eine unwiderstehliche Neigung. Ich habe,
seit ich dich verlassen, durch Leibesübung viel gewonnen; ich habe viel von
meiner gewöhnlichen Verlegenheit abgelegt und stelle mich so ziemlich dar.
Ebenso habe ich meine Sprache und Stimme ausgebildet, und ich darf ohne
Eitelkeit sagen, daß ich in Gesellschaften nicht mißfalle. Nun leugne ich dir
nicht, daß mein Trieb täglich unüberwindlicher wird, eine öffentliche Person zu
sein und in einem weitern Kreise zu gefallen und zu wirken. Dazu kömmt meine
Neigung zur Dichtkunst und zu allem, was mit ihr in Verbindung steht, und das
Bedürfnis, meinen Geist und Geschmack auszubilden, damit ich nach und nach auch
bei dem Genuß, den ich nicht entbehren kann, nur das Gute wirklich für gut, und
das Schöne für schön halte.
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