Mittwoch, 5. September 2012
»Ich verlebe hier,«
sagte Goethe, »so gute Tage wie Nächte. Oft vor Tagesanbruch bin ich wach und
liege im offenen Fenster, um mich an der Pracht der jetzt zusammenstehenden
drei Planeten zu weiden und an dem wachsenden Glanz
der Morgenröthe zu erquicken. Fast den ganzen Tag bin ich sodann im Freien und
halte geistige Zwiesprache mit den Ranken der Weinrebe, die mir gute Gedanken
sagen und wovon ich euch wunderliche Dinge mittheilen könnte. Auch mache ich
wieder Gedichte, die nicht schlecht sind, und möchte überall, daß es mir
vergönnt wäre, in diesem Zustande so fortzuleben.«
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