Donnerstag, 31. Mai 2007

Ich finde überhaupt, dass gewisse Eigenschaften bei allen Dichtern, sie mögen noch so verschieden sein, wiederkehren. Dahin gehört auch eine Uebermacht der innern Tätigkeit oder innern Erscheinungen, die den gewöhnlichen Fluss der Rede unterbrechen, und Hand, Blick, Wort und Mienen plötzlich in eine ungemessene Bewegung setzen. Goethe, der durch Ruhe und Haltung in seinem ganzen Betragen sich vor den übrigen auszeichnet, kann doch solcher Anfechtungen, wo der Geist gewaltsam hervordringt, sich nicht erwehren, und ist in solchen Augenblicken den andern Dichtern vollkommen gleich.

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