Donnerstag, 30. August 2018


"Aber und abermal gehen mir die Augen über mich selbst auf, immer zu spät und immer umsonst."
Vergebens klagen wir Menschen uns selbst, vergebens das Schicksal an! Wir sind elend und zum Elend bestimmt, und ist es nicht völlig einerlei, ob eigene Schuld, höherer Einfluß oder Zufall, Tugend oder Laster, Weisheit oder Wahnsinn uns ins Verderben stürzen? Leben Sie wohl!

Mittwoch, 22. August 2018


Nein! du wählst nicht den Geringern!
Gib die Hand, dass Tag für Tag
Ich an deinen zarten Fingern
Ewigkeiten zählen mag.

Già qualcuno ha pensato che la vita dell'uomo sia soltanto un sogno, e questo sentimento si è impadronito anche di me. Quando io contemplo i confini nei quali stanno rinserrate le forze attive e speculative dell'uomo; quando vedo come ogni attività non mira che alla soddisfazione di bisogni i quali a loro volta non hanno altro scopo che di prolungare la nostra povera esistenza, e vedo inoltre che il tranquillizzarsi su alcuni punti della nostra ricerca spirituale non è che una FANTASTICA rassegnazione di chi dipinga con svariate immagini e luminose vedute le pareti fra le quali è prigioniero, tutto ciò, mio caro Guglielmo, mi rende muto. Io rientro in me stesso e trovo un mondo, ma formato più di presentimenti e di cupi desideri che di immagini e di forze viventi. Allora tutto ondeggia davanti ai miei sensi, io sorrido e continuo a sognare nel mondo.

Auch halt ich mein Herzgen wie ein krankes Kind, all sein Wille wird ihm gestattet.

Einsamkeit
Die ihr Felsen und Baeume bewohnt, o heilsame Nymphen,
     Gebet jeglichem gern, was er im Stillen begehrt!
 Schaffet dem Traurigen Trost, dem Zweifelhaften Belehrung,
     Und dem Liebenden gönnt, daß ihm begegne sein Glück.
 Denn euch gaben die Götter, was sie den Menschen versagten,
     Jeglichem, der euch vertraut, hülfreich und tröstlich zu sein.


Freitag, 10. August 2018


Es ist wahr, man tut nur wenig Schritte, ohne einem sehr übel gekleideten, ja sogar einem zerlumpten Menschen zu begegnen, aber dies ist deswegen noch kein Faulenzer, kein Tagedieb! Ja, ich möchte fast das Paradoxon aufstellen, dass zu Neapel verhältnismäßig vielleicht noch die meiste Industrie in der ganz niedern Klasse zu finden sei. Freilich dürfen wir sie nicht mit einer nordischen Industrie vergleichen, die nicht allein für Tag und Stunde, sondern am guten und heitern Tag für den bösen und trüben, im Sommer für den Winter zu sorgen hat. Dadurch, dass der Nordländer zur Vorsorge, zur Einrichtung von der Natur gezwungen wird, dass die Hausfrau einsalzen und räuchern muss, um die Küche das ganze Jahr zu versorgen, dass der Mann den Holz- und Fruchtvorrat, das Futter für das Vieh nicht aus der Acht lassen darf usw., dadurch werden die schönsten Tage und Stunden dem Genuss entzogen und der Arbeit gewidmet. Mehrere Monate lang entfernt man sich gern aus der freien Luft und verwahrt sich in Häusern vor Sturm, Regen, Schnee und Kälte; unaufhaltsam folgen die Jahreszeiten aufeinander, und jeder, der nicht zugrunde gehen will, muss ein Haushälter werden. Denn es ist hier gar nicht die Frage, ob er entbehren wolle; er darf nicht entbehren wollen, er kann nicht entbehren wollen, denn er kann nicht entbehren; die Natur zwingt ihn zu schaffen, vorzuarbeiten.
Gewiss haben diese Naturwirkungen, welche sich Jahrtausende gleich bleiben, den Charakter der in so manchem Betracht ehrwürdigen nordischen Nationen bestimmt. Dagegen beurteilen wir die südlichen Völker, mit welchen der Himmel so gelinde umgegangen ist, aus unserm Gesichtspunkte zu streng. Was Herr von Pauw in seinen „Recherches sur les Grecs“ bei Gelegenheit, da er von den zynischen Philosophen spricht, zu äußern wagt, passt völlig hierher. Man mache sich, glaubt er, von dem elenden Zustand solcher Menschen nicht den richtigsten Begriff; ihr Grundsatz, alles zu entbehren, sei durch ein Klima sehr begünstigt, das alles gewährt. Ein armer, uns elend scheinender Mensch könne in den dortigen Gegenden die nötigsten und nächsten Bedürfnisse nicht allein befriedigen, sondern die Welt aufs schönste genießen; und ebenso möchte ein so genannter neapolitanischer Bettler die Stelle eines Vizekönigs in Norwegen leicht verschmähen und die Ehre ausschlagen, wenn ihm die Kaiserin von Russland das Gouvernement von Sibirien übertragen wollte.
Die Idee aber eines keineswegs idyllischen, sondern schon immer gefährdeten Ausgleichs von Natur und Kultur, von natürlichem Kosmos und politischer Ordnung, steht im Zentrum der lateinischen Klassik.

Mittwoch, 1. August 2018

Triebe mich nicht die deutsche Sinnesart und das Verlangen, mehr zu lernen und zu tun als zu genießen, so sollte ich in dieser Schule des leichten und lustigen Lebens noch einige Zeit verweilen und mehr zu profitieren suchen. Es ist hier gar vergnüglich sein, wenn man sich nur ein klein wenig einrichten könnte.