Mittwoch, 26. Februar 2014


„Und dann muß ich noch sagen: nicht die Masse der Erzeugnisse und Taten, die von jemanden ausgehen, deuten auf einen produktiven Menschen. Wir haben in der Literatur Poeten, die für sehr produktiv gehalten werden, weil von ihnen ein Band Gedichte nach dem andern erschienen ist. Nach meinem Begriff aber sind diese Leute durchaus unproduktiv zu nennen, denn was sie machten, ist ohne Leben und Dauer. Goldsmith dagegen hat so wenige Gedichte gemacht, daß ihre Zahl nicht der Rede wert; allein dennoch muß ich ihn als Poeten für durchaus produktiv erklären, und zwar eben deswegen, weil das wenige, was er machte, ein inwohnendes Leben hat, das sich zu erhalten weiß.“

Keine Kommentare: