Donnerstag, 5. Dezember 2013
Wenn ein Teil der Jenaer Studenten ihm am 28. August 1823, ausgerechnet
an seinem vierundsiebzigsten Geburtstag, als einem Vertreter des
Indifferentismus auf dem Markt ein Pereat bringt, nimmt dies sowohl die
liberale als auch die national-burschenschaftliche Kritik an Goethe vorweg,
welche die kommenden Jahrzehnte beherrschen wird und ihn in den Schatten
Schillers treten läßt. Börne schilt Goethe einen Stabilitätsnarren und rügt
seine breite, kunstschmausende Behaglichkeit; nicht viel anders Heine, der an der
stets auf Ruhe und Ordnung bedachten Kunstbehaglichkeit des großen
Zeitablehnungsgenies Anstoß nimmt.
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