Donnerstag, 24. März 2011

Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh und trüber Zeit
Wandle zwischen Freud und Schmerz
In der Einsamkeit.


Dienstag, 22. März 2011

Beim ›Werther‹ und ›Faust‹ mußte ich dagegen wieder in meinen eigenen Busen greifen, denn das Überlieferte war nicht weit her. Das Teufels- und Hexenwesen machte ich nur einmal; ich war froh mein nordisches Erbtheil verzehrt zu haben, und wandte mich zu den Tischen der Griechen. Hätte ich aber so deutlich wie jetzt gewußt, wie viel Vortreffliches seit Jahrhunderten und Jahrtausenden da ist, ich hätte keine Zeile geschrieben, sondern etwas anderes gethan.

Freitag, 11. März 2011

Zuerst muss ich Ihnen sagen, dass von allen meinen Werken meine Frau keine Zeile gelesen hat. Das Reich des Geistes hat kein Dasein für sie, für die Haushaltung ist sie geschaffen. Hier überhebt sie mich aller Sorgen, hier lebt und webt sie; es ist ihr Königreich.
Lorsque je l’ai suivi pendant quelque temps effleurant tous les sujets et se maintenant toujours à des hauteurs inaccessibles, mon intelligence me refuse tout service et le sentiment de mon infériorité m’écrase. Je me rends compte que c’est l’effet qu’il recherche et qui le flatte le plus. Un même jour il est venu quatre fois: dans la matinée pour m’aider dans la copie que je fais de sa carte des hauteurs, ensuite pour me rendre le journal le journal de notre internement qu’il avait demandé à lire, puis pour nous apporter des verres de couleur relatifs à son travail; enfin, dans la soirée, pour s’excuser de ne pouvoir venir souper.
Den folgenden Tag fuhr Goethe mit mir nach Jena, wo wir bis zum 18. Dezember inclusive blieben, und erklärte sich im Gespräch mit mir über Bettine nicht eben als leidenschaftlicher Liebhaber, sondern nur als Bewunderer ihres geistreichen, aber auch barocken Wesens.

Mittwoch, 2. März 2011

Seid mir willkommen, süsse Buhlerinnen,
Denn ihr allein verschönt uns doch die Welt;
Ihr lasset uns im Augenblick gewinnen,
Was Prüderie uns jahrelang verhält.
Was sie nicht fühlt, sie weiß es zu ersinnen,
Wie selbstgefällig froh sie sich verstellt;
Von Eva her geschaffen zum Betrügen,
Sie kleidet nichts so gut, als wenn sie lügen.

Wir werden also auch mit der Herde ins Verderben rennen.
… das, was Lavater irgendwo sagt: „Es ist in diesem Erdenleben mächtige Erquickung, Menschen zu finden, die an unser Herz glauben und an welche das Herz glauben darf“ – ist ihm hier worden und hat mächtig sein Innerstes aufgerührt.
Ich wünschte ich käme mir selbst so harmonisch vor wie dieser schönen Seele und wäre neugierig zu wissen wie sie von mir dächte wenn wir ein Jahr zusammen gelebt hätten, in den ersten Tagen ist und bleibt immer viel Schein.