Dienstag, 20. Juli 2010

Da der Schweizer seinen heimatlichen Dialekt über die Jahre beibehielt, diente er nicht selten dem Frohsinn aber auch dem Spott. Manches mußte er da einstecken, was eigentlich Goethe treffen sollte. August Wilhelm Schlegel beispielsweise reimte: Laß die Schnuze von der Kunscht! / Du hascht nu eimol nüt der Muose Gunscht.
Über seine Ehe mit Amalia ist wenig bekannt. Sie kam zustande, obwohl Goethe über den heiratsbedingten Auszug seines Freundes verstimmt war. Auch freute sich Goethe egoistisch keineswegs über das Glück seines Freundes. Das Verhältnis beider war aber nicht nachhaltig gestört und so gut, daß es nicht durch Unterwürfigkeit des Adlatus geprägt war und heftige Diskussionen möglich waren. Anekdoten gibt es einige. Verbürgt sind schweigsame Kutschfahrten der beiden Herren. Da soll Goethe einmal angesichts der vorbeiziehenden Landschaft ein Hm, hm geräuspert haben, worauf Meyer knapp antwortete: So ischts.

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