Sonntag, 10. Januar 2010

„Das Hofleben gleicht einer Musik, wo jeder seine Takte und Pausen halten muss.“

Samstag, 9. Januar 2010

Sollte es etwa gefällig seyn, den Peter im Baumgarten, mit welchem gedachter Pearce hierher auf dem Postwagen gereist und bey welchem er wohnt, durch irgend einen Subalternen vernehmen zu lassen, so würden, wie ich vermuthe, dadurch einige Verhältnisse sogleich in's Licht gesetzt werden.



Ich empfehle mich Ew. Exzell. gnädigem Wohlwollen und unterzeichne mich verehrend

Donnerstag, 7. Januar 2010

„Die Hofleute müssten vor Langerweile umkommen, wenn sie ihre Zeit nicht durch Zeremonie auszufüllen wüssten.“
„Nun da Sie wieder hier sind,“ sagte er, „kann es noch einen recht hübschen August für mich geben.“

Sonntag, 3. Januar 2010

Was die Menschen bei ihren Unternehmungen nicht in Anschlag bringen und nicht bringen können, und was da, wo ihre Grösse am herrlichsten erscheinen sollte, am auffallendsten waltet - der Zufall nachher von ihnen genannt -, das ist eben Gott, der hier unmittelbar mit seiner Allmacht eintritt und sich durch das Geringfügigste verherrlicht.
Goethe bemerkte, der Herzog von Braunschweig habe schon vor vielen Jahren und noch vor der französischen Revolution gegen Herder einmal vertraulich geäussert: er sehe die innere Auflösung der ganzen preussischen Einrichtungen wohl ein, wolle suchen, alles, so gut es gehen möge, hinzuhalten, und wenn alles zusammenbreche, sei eine Kugel sein endlich Bedürfnis.
Als man ihn einen göttlichen Mann nannte, sagte er: „Ich habe den Teufel vom Göttlichen! Was hilft’s mir, dass man mir nachsagt: das ist ein göttlicher Mann, wenn man nur nach eigenem Willen tut und mich hintergeht. Göttlich heisst den Leuten nur der, der sie gewähren lässt, wie ein jeder Lust hat.“
Er drückte dies ein andermal auch so aus: „Man hält niemanden für einen Gott, als dass man gegen seine Gesetze handeln will; weil man ihn zu betrügen hofft; weil er sich was gefallen lässt; weil er entweder von seiner Absolutheit so viel nachlässt, dass man selber auch absolut sein kann.“