Freitag, 10. August 2007

»Eine schöne, muntere Polin,« setzte er hinzu, »zog mich damals gewaltig an, so daß meine Freunde, und darunter auch Kircheisen, um meiner froh zu werden, sich genöthigt sahen, sie auch in ihre Kreise zu ziehen. Bei ihrer Ankunft mit mehreren Landsmänninen blieb sie von der Menge ganz unbemerkt, fast wie ein Aschenbrödel; ich entdeckte sie und ihren vorzüglichen Werth gar bald, und suchte sie wie eine Kastanie aus der Asche hervor. Wir wurden uns lieber und lieber; es war ein allerliebster sarmatischer Hanswurst, voll Verstand, Laune, Frohsinn. Als aber eine gewisse polnische Fürstin anlangte, sagte sie mir plötzlich: Nun muß ich mich der Verhältnisse wegen ganz zu dieser halten, und wir werden uns wohl nicht mehr allein sehen und sprechen dürfen. Das soll ganz von Ihnen abhängen, erwiederte ich. Darauf ist sie mir denn auch in der That nur noch in größern Cirkeln und zwar gegen ihre bisherige Art, immer höchst prächtig geschmückt, sichtbar worden, und wir haben nie mehr Worte gewechselt.«

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