Plinius im fünften
Kapitel des dritten Buchs seiner »Naturgeschichte« hält Kampanien allein einer
weitläufigen Beschreibung wert. »So glücklich, anmutig, selig sind jene
Gegenden«, sagt er, »daß man erkennt, an diesem Ort habe die Natur sich ihres
Werks erfreut. Denn diese Lebensluft, diese immer heilsame Milde des Himmels,
so fruchtbare Felder, so sonnige Hügel, so unschädliche Waldungen, so schattige
Haine, so nutzbare Wälder, so luftige Berge, so ausgebreitete Saaten, solch
eine Fülle von Reben und Ölbäumen, so edle Wolle der Schafe, so fette Nacken
der Stiere, so viel Seen, so ein Reichtum von durchwässernden Flüssen und
Quellen, so viele Meere, so viele Hafen! Die Erde selbst, die ihren Schoß
überall dem Handel eröffnet und, gleichsam dem Menschen nachzuhelfen begierig,
ihre Arme in das Meer hinausstreckt.
Ich erwähne nicht
die Fähigkeiten der Menschen, ihre Gebräuche, ihre Kräfte und wie viele Völker
sie durch Sprache und Hand überwunden haben.