Samstag, 24. Januar 2015
"Ach", seufzte Goethe,
"das waren freilich schöne Zeiten! - Doch wir wollen sie uns aus dem Sinne
schlagen, damit uns die grauen Nebeltage der Gegenwart nicht ganz unerträglich
werden."
"Es täte not", sagte
ich, "dass ein zweiter Erlöser käme, um den Ernst, das Unbehagen und den
ungeheuren Druck der jetzigen Zustände uns abzunehmen."
"Käme
er", antwortete Goethe, "man würde ihn zum zweiten Male kreuzigen.
Doch wir brauchten keineswegs ein so Grosses.
..."
Samstag, 10. Januar 2015
... das Fragmentarische
und Wilde seiner Jugendarbeiten mißfiel ihm selbst in reiferen Jahren. Er
strebte nach einer Einheit und Vollendung, vorzüglich nachdem er auf seiner
Reise in Italien die Kunst erforscht hatte. Seine ersten Versuche in dieser
Manier, was er um 1786-90 schrieb, ist ganz seiner unwürdig. Es war eine ganz un-poetische
mühselige Realität. Er mußte aber auch hierin zum Virtuosen werden, und um es
zu werden, beschränkte er seinen Geist. Das macht mich sehr wehmütig.
Samstag, 3. Januar 2015
Abonnieren
Posts (Atom)