Knabe saß ich,
Fischerknabe,
Auf dem schwarzen Fels am Meer
Und, bereitend falsche Gabe,
Sang ich, lauschend ringsumher.
Angel schwebte lockend nieder;
Gleich ein Fischlein streift und schnappt,
Schadenfrohe Schelmenlieder –
Und das Fischlein war ertappt.
Sonntag, 30. Juni 2013
Samstag, 15. Juni 2013
Donnerstag, 13. Juni 2013
Mag
der Grieche seinen Ton
Zu Gestalten drücken,
An der eignen Hände Sohn
Steigern sein Entzücken.
Aber uns ist wonnereich,
In den Euphrat greifen
Und im flüss'gen Element
Hin und wieder schweifen.
Löscht ich so der Seele Brand,Zu Gestalten drücken,
An der eignen Hände Sohn
Steigern sein Entzücken.
Aber uns ist wonnereich,
In den Euphrat greifen
Und im flüss'gen Element
Hin und wieder schweifen.
Lied, es wird erschallen:
Schöpft des Dichters reine Hand,
Wasser wird sich ballen.
Montag, 3. Juni 2013
Ich bin seit mehreren Wochen nicht ganz wohl. Ich schlafe
schlecht und zwar in den unruhigsten Träumen vom Abend bis zum Morgen, wo ich
mich in sehr verschiedenartigen Zuständen sehe, allerlei Gespräche mit
bekannten und unbekannten Personen führe, mich herumstreite und zanke, und zwar
alles so lebendig, daß ich mir jeder Einzelheit am andern Morgen noch deutlich
bewußt bin. Dieses Traumleben aber zehrt von den Kräften meines Gehirns, so daß
ich mich am Tage schlaff und abgespannt fühle, zu jeder geistigen Tätigkeit
ohne Lust und Gedanken.
Ich hatte Goethe wiederholt meinen Zustand geklagt und er hatte
mich wiederholt getrieben, mich doch meinem Arzt zu vertrauen. „Was Euch
fehlt,“ sagte er, „ist gewiß nicht der Mühe wert; wahrscheinlich nichts als
eine kleine Stockung, die durch einige Gläser Mineralwasser oder ein wenig Salz
zu heben ist, aber laßt es nicht länger so fortschlendern, sondern tut dazu!“
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