Mittwoch, 27. Oktober 2010
„Die Frau von Genlis hat daher vollkommen recht, wenn sie sich gegen die Freiheiten und Frechheiten von Voltaire auflehnte. Denn im Grunde, so geistreich alles sein mag, ist der Welt doch nichts damit gedient; es läßt sich nichts darauf gründen. Ja es kann sogar von der größten Schädlichkeit sein, indem es die Menschen verwirrt und ihnen den nötigen Halt nimmt.“
Donnerstag, 21. Oktober 2010
Samstag, 16. Oktober 2010
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Wie zart, innig und warm er auch wenige Monate vor seinem Scheiden das Verhältnis zu Lili schildert, so reicht es doch im einzelnen nicht an die jugendliche Fülle und Glut, womit er es mir in weit früherer Zeit, ebenfalls auf einer Reise, darzustellen und sich sowohl als mich um einen Weg von drei Stunden anmutigst zu täuschen wusste.
Montag, 4. Oktober 2010
Wenn man das Treiben und Tun der Menschen seit Jahrtausenden überblickt, so lassen sich einige allgemeine Formeln erkennen, die je und immer eine Zauberkraft über ganze Nationen, wie über die Einzelnen ausgeübt haben, und diese Formeln, ewig wiederkehrend, ewig unter tausend bunten Verbrämungen dieselben, sind die geheimnisvolle Mitgabe einer höheren Macht ins Leben. Wohl übersetzt sich jeder diese Formeln in die ihm eigentümliche Sprache, paßt sie auf mannigfache Weise seinen beengten individuellen Zuständen an und mischt dadurch oft so viel Unlauteres darunter, daß sie kaum mehr in ihrer ursprünglichen Bedeutung zu erkennen sind. Aber diese letztere taucht doch immer wieder unversehens auf, bald in diesem, bald in jenem Volke, und der aufmerksame Forscher setzt sich aus solchen Formeln eine Art Alphabet des Weltgeistes zusammen.
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