Samstag, 27. Juni 2009
Samstag, 20. Juni 2009
Obgleich Goethes Frau ihm gesagt hat, dass das Mystische Goethen unerträglich sei, so liess er sich beigehn, ein Sonett auf Genua, wo er kürzlich gewesen, vorzubringen, in welchem die Scheibe des Vollmonds zur Hostie gemacht wird. Wie dies Goethe gehört hat, ist er, wie er selbst sagt, saugrob (im Wunderhorn heisst es sauhöflich) geworden. Werner hat sich zurückziehen müssen …
Montag, 15. Juni 2009
Sonntag, 14. Juni 2009
In der Dämmerung war ich ein halbes Stündchen bei Goethe. Er sass auf einem hölzernen Lehnstuhl vor seinem Arbeitstische; ich fand ihn in einer wunderbar sanften Stimmung, wie einer, der von himmlischem Frieden ganz erfüllt ist, oder wie einer, der an ein süsses Glück denkt, das er genossen hat und das ihm wieder in aller Fülle vor der Seele schwebt. Stadelmann musste mir einen Stuhl in seine Nähe setzen.
Wir sprachen darauf dies und jenes über vorhabende Arbeiten. Es war die Rede von seiner ›Reise über Frankfurt und Stuttgart nach der Schweiz‹, die er in drei Heften liegen hat und die er mir zusenden will, damit ich die Einzelnheiten lese und Vorschläge tue, wie daraus ein Ganzes zu machen. »Sie werden sehen,« sagte er, »es ist alles nur so hingeschrieben, wie es der Augenblick gab; an einen Plan und eine künstlerische Rundung ist dabei gar nicht gedacht, es ist, als wenn man einen Eimer Wasser ausgiesst.«
Samstag, 6. Juni 2009
Donnerstag, 4. Juni 2009
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