Manches Herrliche der Welt
Ist in Krieg und Streit zerronnen.
Wer beschützet und erhält,
Hat das schönste Loos gewonnen.
Da wir nun soeben bei dem
Urteil über Schriftsteller alle Vergleichung abgelehnt, so möchte man sich
wundern, wenn wir unmittelbar darauf von einem Falle sprechen, in welchem wir
sie zulässig finden. Wir hoffen jedoch, daß man uns diese Ausnahme darum
erlauben werde, weil der Gedanke nicht uns, vielmehr einem Dritten angehört.
Ein Mann, der des Orients
Breite, Höhen und Tiefen durchdrungen, findet, daß kein deutscher
Schriftsteller sich den östlichen Poeten und sonstigen Verfassern mehr als Jean
Paul Richter genähert habe; dieser Ausspruch schien zu bedeutend, als daß wir
ihm nicht gehörige Aufmerksamkeit hätten widmen sollen; auch können wir unsere
Bemerkungen darüber um so leichter mitteilen, als wir uns nur auf das oben
weitläufig Durchgeführte beziehen dürfen.
Allerdings zeugen, um von der
Persönlichkeit anzufangen, die Werke des genannten Freundes von einem
verständigen, umschauenden, einsichtigen, unterrichteten, ausgebildeten und
dabei wohlwollenden, frommen Sinne. Ein so begabter Geist blickt, nach eigentlichst
orientalischer Weise, munter und kühn in seiner Welt umher, erschafft die
seltsamsten Bezüge, verknüpft das Unverträgliche, jedoch dergestalt, daß ein
geheimer ethischer Faden sich mitschlinge, wodurch das Ganze zu einer gewissen
Einheit geleitet wird.
Wenn wir nun vor kurzem die
Naturelemente, woraus die älteren und vorzüglichsten Dichter des Orients ihre
Werke bildeten, angedeutet und bezeichnet, so werden wir uns deutlich erklären,
indem wir sagen: daß, wenn jene in einer frischen, einfachen Region gewirkt,
dieser Freund hingegen in einer ausgebildeten, überbildeten, verbildeten,
vertrackten Welt leben und wirken und eben daher sich anschicken muß, die
seltsamsten Elemente zu beherrschen. Um nun den Gegensatz zwischen der Umgebung
eines Beduinen und unseres Autors mit wenigem anschaulich zu machen, ziehen wir
aus einigen Blättern die bedeutendsten Ausdrücke:
Barrierentraktat,
Extrablätter, Kardinäle, Nebenrezeß, Billard, Bierkrüge, Reichsbänke,
Sessionsstühle, Prinzipalkommissarius, Enthusiasmus, Zepter-Queue, Bruststücke,
Eichhornbauer, Agioteur, Schmutzfink, Inkognito, Colloquia, kanonischer
Billardsack, Gipsabdruck, Avancement, Hüttenjunge, Naturalisationsakte,
Pfingstprogramm, Maurerisch, Manualpantomime, Amputiert, Supranumerar,
Bijouteriebude, Sabbaterweg und so fort.
Wenn nun diese sämtlichen
Ausdrücke einem gebildeten deutschen Leser bekannt sind oder durch das
Konversationslexikon bekannt werden können, gerade wie dem Orientalen die
Außenwelt durch Handels- und Wallfahrtskarawanen, so dürfen wir kühnlich einen
ähnlichen Geist für berechtigt halten, dieselbe Verfahrungsart auf einer völlig
verschiedenen Unterlage walten zu lassen.
Gestehen wir also unserm so
geschätzten als fruchtbaren Schriftsteller zu, daß er, in späteren Tagen
lebend, um in seiner Epoche geistreich zu sein, auf einen durch Kunst,
Wissenschaft, Technik, Politik, Kriegs- und Friedensverkehr und Verderb so
unendlich verklausulierten, zersplitterten Zustand mannigfaltigst anspielen
müsse, so glauben wir ihm die zugesprochene Orientalität genugsam bestätigt zu
haben.
Einen Unterschied jedoch, den
eines poetischen und prosaischen Verfahrens, heben wir hervor. Dem Poeten,
welchem Takt, Parallelstellung, Silbenfall, Reim die größten Hindernisse in den
Weg zu legen scheinen, gereicht alles zum entschiedensten Vorteil, wenn er die
Rätselknoten glücklich löst, die ihm aufgegeben sind oder die er sich selbst
aufgibt; die kühnste Metapher verzeihen wir wegen eines unerwarteten Reims und
freuen uns der Besonnenheit des Dichters, die er in einer so notgedrungenen
Stellung behauptet.
Der Prosaist hingegen hat die
Ellebogen gänzlich frei und ist für jede Verwegenheit verantwortlich, die er
sich erlaubt; alles, was den Geschmack verletzen könnte, kommt auf seine
Rechnung. Da nun aber, wie wir umständlich nachgewiesen, in einer solchen Dicht-
und Schreibart das Schickliche vom Unschicklichen abzusondern unmöglich ist, so
kommt hier alles auf das Individuum an, das ein solches Wagstück unternimmt.
Ist es ein Mann wie Jean Paul, als Talent von Wert, als Mensch von Würde, so
befreundet sich der angezogene Leser sogleich; alles ist erlaubt und
willkommen. Man fühlt sich in der Nähe des wohldenkenden Mannes behaglich, sein
Gefühl teilt sich uns mit. Unsere Einbildungskraft erregt er, schmeichelt
unseren Schwächen und festiget unsere Stärken.
Man übt seinen eigenen Witz,
indem man die wunderlich aufgegebenen Rätsel zu lösen sucht, und freut sich, in
und hinter einer buntverschränkten Welt, wie hinter einer andern Scharade,
Unterhaltung, Erregung, Rührung, ja Erbauung zu finden.
Dies ist ungefähr, was wir
vorzubringen wußten, um jene Vergleichung zu rechtfertigen; Übereinstimmung und
Differenz trachteten wir so kurz als möglich auszudrücken; ein solcher Text
könnte zu einer grenzenlosen Auslegung verführen.
Ueber den eigentlichen Zustand eines aufmerksamen Reisenden habe ich
eigne Erfahrungen gemacht und eingesehen worin sehr oft der Fehler der
Reisebeschreibungen liegt. Man mag sich stellen wie man will so sieht man auf
der Reise die Sache nur von Einer Seite und übereilt sich im Urtheil; dagegen
sieht man aber auch die Sache von dieser Seite lebhaft und das Urtheil ist in
gewissem Sinne richtig. Ich habe mir daher Acten gemacht, worin ich alle Arten
von öffentlichen Papieren die mir eben jetzt begegnen, Zeitungen,
Wochenblätter, Predigtauszüge, Verordnungen, Komödienzettel, Preiscourante
einheften lasse und sodann auch sowohl das, was ich sehe und bemerke, als auch
mein augenblickliches Urtheil einhefte; ich spreche sodann von diesen Dingen in
Gesellschaft und bringe meine Meinung vor, da ich denn bald sehe in wie fern
ich gut unterrichtet bin, und in wie fern mein Urtheil mit dem Urtheil wohl
unterrichteter Menschen übereintrifft. Ich nehme sodann die neue Erfahrung und
Belehrung auch wieder zu den Acten, und so giebt es Materialien, die mir
künftig als Geschichte des äußern und innern interessant genug bleiben müssen.
Wenn ich bei meinen Vorkenntnissen und meiner Geistesgeübtheit Lust behalte,
dieses Handwerk eine Weile fortzusetzen, so kann ich eine große Masse
zusammenbringen.
… die Waldnern ist recht lieb,
ich war früh bey ihr, wir haben uns herumgeschäckert. Abends alle Durchlauchten
in Tiefurt. Ihr Mann war guter Humor, machte possierliche Streiche mit der
Oberhofmeisterinn. Ich hab die Hofleute bedauert, mich wundert dass nicht die
meisten gar Kröten und Basilisken werden.
Wie schwer ist es, daß der Mensch recht abwäge, was
man aufopfern muß gegen das, was zu gewinnen ist, wie schwer, den Zweck zu
wollen und die Mittel nicht zu verschmähen! Viele verwechseln gar die Mittel
und den Zweck, erfreuen sich an jenen, ohne diesen im Auge zu behalten. Jedes
Übel soll an der Stelle geheilt werden, wo es zum Vorschein kommt, und man
bekümmert sich nicht um jenen Punkt, wo es eigentlich seinen Ursprung nimmt,
woher es wirkt. Deswegen ist es so schwer, Rat zu pflegen, besonders mit der Menge,
die im Täglichen ganz verständig ist, aber selten weiter sieht als auf morgen.
Kommt nun gar dazu, daß der eine bei einer gemeinsamen Anstalt gewinnen, der
andre verlieren soll, da ist mit Vergleich nun gar nichts auszurichten. Alles
eigentlich gemeinsame Gute muß durch das unumschränkte Majestätsrecht gefördert
werden.
G. an Herder
Sei mir herzlich in Rom gegrüßt und an jeder Stelle, die du betreten wirst. Keine merkwürdige wirst du betreten, in der ich nicht deiner gedacht hätte. Ihr habt Tadel verdient, daß Ihr bis Ancona so schnell, Lob, daß Ihr von daher die merkwürdigen Sachen mit Ruhe und einigem stillen Genuß angeschaut habt. Verzeihe deiner Frauen, wenn sie mir mehr, als du wolltest, vertraut hat; verzeih mir, wenn ich mich etwas heftiger gegen – erklärt habe. Sie muß nichts Wichtiges ganz in sich verschließen, wenn sie deine Abwesenheit tragen soll, und wie ich die Sachen nehme und trage, weißt du ja auch.
Mich freuts, wenn du Angeliken und sie dir einige
gute Stunden machst. Wenn dir Bury lieb wird. Sei doch ja gegen Rat
Reiffenstein recht artig und rühme ihm, wie sehr ich seine Freundschaft
gerühmt. Ich bleibe immer der wunderliche Heilige Gottes, der wunderlich
geführt wird. Wenn du in mein hold Quartierchen kommst, so laß dichs einen
Augenblick reuen, daß du mich herausgejagt hast.
Das Blatt ist liegen geblieben; nun kommt dein
Brief, der deinen Einzug in Strada Condotta benachrichtiget. Die S. ist
eigentlich ein Racker, und spielt ihre Person in der Gesellschaft am besten. Du
bist auf alle Weise zu honett; da es aber deine Natur ist, so bleibe dabei und
laß sie dirs nur nicht zu grob machen. Der Dalberg ist, wie alle schwache
Menschen, freilich sehr vergnügt, wenn du ihm das Leben leicht machst, da du's
ihm sauer machen solltest, indes jene, die ihms leicht machen sollte, es ihm lästig
macht. Ich lobe sie indessen, wie der Herr den ungerechten Haushalter. Es geht
doch nichts über die Huren, dagegen kann kein ehrlicher Mann, keine ehrliche
Frau, kein ehrlich Mädchen aufkommen. Lebe wohl, du guter, der du auch unter
Wilhelms Verwandten dich auszeichnest. Genieße Rom, sorge, daß Ihr nach dem
Karneval nach Neapel geht bis Ostern pp und vergiß nie, was du bist und was dir
der Sperling schuldig ist. Liebe mich. Grüße die Landsleute.
»Um das Unmögliche bis auf einen gewissen Grab
möglich zu machen,« sagte er, »muß sich der Mensch nur keck mit rastlosem
Streben an das scheinbar Unmögliche machen. Sah ich doch voriges Jahr in
Dornburg einen Indianer sich einen Ellen langen Degen in den Schlund hinein
stecken, wozu mehrjähriges tägliches Fortprobiren ihn geführt hatte.«
Der ›Meister‹ belegt, in welcher entsetzlichen
Einsamkeit er verfaßt worden, bei meinem stets auf's allgemeinste gerichteten
Streben. Wilhelm ist freilich ein armer Hund, aber nur an solchen lassen sich
das Wechselspiel des Lebens und die tausend verschiedenen Lebensaufgaben recht
deutlich zeigen, nicht an schon abgeschlossenen festen Charakteren.
Aufmerksam
durch diese Reden, betrachteten wir nun unser Schicksal mit Grauen; denn
obgleich die Nacht die zunehmende Gefahr nicht unterscheiden ließ, so bemerkten
wir doch, daß das Schiff, schwankend und schwippend, sich den Felsen näherte,
die immer finsterer vor uns standen, während über das Meer hin noch ein
leichter Abendschimmer verbreitet lag. Nicht die geringste Bewegung war in der
Luft zu bemerken: Schnupftücher und leichte Bänder wurden von jedem in die Höhe
und ins Freie gehalten, aber keine Andeutung eines erwünschten Hauches zeigte
sich. Die Menge ward immer lauter und wilder. Nicht etwa betend knieten die
Weiber mit ihren Kindern auf dem Verdeck, sondern weil der Raum zu eng war,
sich darauf zu bewegen, lagen sie gedrängt aneinander. Sie noch mehr als die
Männer, welche besonnen auf Hülfe und Rettung dachten, schalten und tobten
gegen den Kapitän. Nun ward ihm alles vorgeworfen, was man auf der ganzen Reise
schweigend zu erinnern gehabt: für teures Geld einen schlechten Schiffsraum,
geringe Kost, ein zwar nicht unfreundliches, aber doch stummes Betragen.
Er hatte niemand von seinen Handlungen Rechenschaft gegeben, ja, selbst noch den letzten Abend ein hartnäckiges Stillschweigen über seine Manoeuvres beobachtet. Nun hieß er und der Steuermann hergelaufene Krämer, die ohne Kenntnis der Schiffskunst sich aus bloßem Eigennutz den Besitz eines Fahrzeuges zu verschaffen gewußt und nun durch Unfähigkeit und Ungeschicklichkeit alle, die ihnen anvertraut, zugrunde richteten. Der Hauptmann schwieg und schien immer noch auf Rettung zu sinnen; mir aber, dem von Jugend auf Anarchie verdrießlicher gewesen als der Tod selbst, war es unmöglich, länger zu schweigen. Ich trat vor sie hin und redete ihnen zu, mit ungefähr ebensoviel Gemütsruhe als den Vögeln von Malcesine. Ich stellte ihnen vor, daß gerade in diesem Augenblick ihr Lärmen und Schreien denen, von welchen noch allein Rettung zu hoffen sei, Ohr und Kopf verwirrten, so daß sie weder denken noch sich untereinander verständigen könnten. »Was euch betrifft«, rief ich aus, »kehrt in euch selbst zurück und dann wendet euer brünstiges Gebet zur Mutter Gottes, auf die es ganz allein ankommt, ob sie sich bei ihrem Sohne verwenden mag, daß er für euch tue, was er damals für seine Apostel getan, als auf dem stürmenden See Tiberias die Wellen schon in das Schiff schlugen, der Herr aber schlief, der jedoch, als ihn die Trost- und Hülflosen aufweckten, sogleich dem Winde zu ruhen gebot, wie er jetzt der Luft gebieten kann, sich zu regen, wenn es anders sein heiliger Wille ist.«
Diese Worte taten die beste Wirkung.
Überhaupt ist ihr Wortschatz von köstlicher
Kreativität. Sie sehnt sich nach "Schlampamps-Stündchen", Goethes
bestes Stück heißt "Herr Schönfuß", eine Geschenksendung ist ein
"Schwänchen", eine Spritztour ein "Rutscherchen". Einmal
findet sie eine rührende, charakteristische Bezeichnung für sich: "Dein
kleines Naturwesen"; sie schreibt es "Dein Glein nes nadur
wessen". Ein anderes Mal sendet sie "einen Expressen", also eine
Schnellsendung, und unterschreibt mit "Hase in Eile".
Für das überschickte Exemplar des Romans empfangen
Sie meinen besten Dank. Ich kann das Gefühl, das mich beim Lesen dieser
Schrift, und zwar in zunehmendem Grade, je weiter ich darin komme, durchdringt
und besitzt, nicht besser als durch eine süße und innige Behaglichkeit, durch
ein Gefühl geistiger und leiblicher Gesundheit ausdrücken, und ich wollte dafür
bürgen, daß es dasselbe bei allen Lesern im Ganzen sein muß.
Ich erkläre mir dieses Wohlsein von der durchgängig
darin herrschenden ruhigen Klarheit, Glätte und Durchsichtigkeit, die auch
nicht das geringste zurückläßt, was das Gemüth unbefriedigt und unruhig läßt,
und die Bewegung desselben nicht weiter treibt als nöthig ist, um ein
fröhliches Leben in dem Menschen anzufachen und zu erhalten. Ueber das einzelne
sage ich Ihnen nichts, bis ich das dritte Buch gelesen habe, dem ich mit
Sehnsucht entgegen sehe.
Mein großes Erstaunen, daß Du Meisters Lehrjahre
noch nicht gelesen, und die Versicherung, daß dies Buch eines der größten und
schönsten Erzeugnisse des menschlichen Geistes sey, und die deutsche Litteratur
durchaus nichts ähnliches aufzuzeigen habe, schienen Dich ein wenig zu
befremden, und da wir uns schnell trennen mußten, so trugst Du mir auf, Dir
über diesen Gegenstand zu schreiben. Wie gern erfüll' ich Deine Foderung; nur
erwarte kein Urtheil, denn was ich Dir schreibe, soll nur die Beschreibung eines
Eindrucks seyn. Welch' eine Fülle von Natur und Kunst! von tiefer reiner
Kenntniß des Menschen und der Menschen!
Wie viel die Menschen schreiben, davon hat man gar keinen Begriff. Von dem, was davon gedruckt wird, will ich gar nicht reden, ob es gleich schon genug ist. Was aber an Briefen und Nachrichten und Geschichten, Anekdoten, Beschreibungen von gegenwärtigen Zuständen einzelner Menschen in Briefen und größeren Aufsätzen in der Stille zirkuliert, davon kann man sich nur eine Vorstellung machen, wenn man in gebildeten Familien eine Zeitlang lebt, wie es mir jetzt geht.
Beherzigung
Ach, was soll der Mensch verlangen?
Ist es besser, ruhig bleiben?
Klammernd fest sich anzuhangen?
Ist es besser, sich zu treiben?
Soll er sich ein Häuschen bauen?
Soll er unter Zelten leben?
Soll er auf die Felsen trauen?
Selbst die festen Felsen beben.
Eines schickt sich nicht für alle!
Sehe jeder, wie ers treibe,
Sehe jeder, wo er bleibe,
Und wer steht, daß er nicht falle!
Der Geschlechtsunterschied des Menschen von den Tieren
bezeichnet sich schon lebhaft im Knochenbau. Wie unser Haupt auf Rückenmark und
Lebenskraft aufsitzt! Wie die ganze Gestalt als Grundpfeiler des Gewölbes
dasteht, in dem sich der Himmel bespiegeln soll! Wie unser Schädel sich wölbt,
gleich dem Himmel über uns, damit das reine Bild der ewigen Sphären drinnen
kreisen könne! Wie dieser Behälter des Gehirns den größten Teil unsers Kopfes
ausmacht! Wie über den Kiefern alle Empfindungen auf- und absteigen und sich
auf den Lippen versammeln! Wie das Auge, das beredteste von allen Organen, wo
nicht Worte, doch bald der freundlichen Liebehingebenheit, bald der grimmigen
Anstrengung der Wangen und aller Abschattungen dazwischen bedarf, um
auszudrücken, ach nur um zu stammeln, was die innersten Tiefen der Menschheit
durchdringt!
Darf ich mich, mein Verehrtester, in altem Zutrauen
ausdrücken, so gesteh ich gern daß in meinen hohen Jahren mir alles mehr und
mehr historisch wird: ob etwas in der vergangenen Zeit, in fernen Reichen oder
mir ganz nah räumlich im Augenblicke vorgeht, ist ganz eins, ja ich erscheine
mir selbst immer mehr und mehr geschichtlich; und da mir meine gute Tochter
Abends den Plutarch vorlies't, so komm ich mir oft lächerlich vor, wenn ich
meine Biographie in dieser Art und Sinn erzählen sollte.
Verzeihen Sie mir dergleichen Äußerungen! im Alter
wird man redselig und da ich dictire, kann mich diese Naturbestimmung gar wohl
auch überraschen.
Lassen Sie uns beiderseits von Zeit zu Zeit einen
Anklang fortwährenden Daseyns nicht vermissen.
Bei ihrer Ankunft mit mehreren Landsmänninen blieb sie von der Menge ganz unbemerkt, fast wie ein Aschenbrödel; ich entdeckte sie und ihren vorzüglichen Werth gar bald, und suchte sie wie eine Kastanie aus der Asche hervor. Wir wurden uns lieber und lieber; es war ein allerliebster sarmatischer Hanswurst, voll Verstand, Laune, Frohsinn.
Ich pries den Zufall, der ihn zum Briefwechsel über diese Vorrede verleitet habe. Da antwortete er: »was thut man denn Bedeutendes, ohne durch einzelnen Anlaß aufgeregt zu sein? Die Gelegenheiten sind die wahren Musen, sie rütteln uns auf aus Träumereien und man muß es ihnen durchaus danken. Knebel hatte leider keine Collectionen über Lucrez, keine Acten, darum werde es ihm schwer, jetzt productiv und positiv zu sein. Da habe ich ganz anders gesammelt, Stöße von Excerpten und Notizen über jeden Lieblingsgegenstand.«
»Die Herzogin Mutter war es, die sich höchst
gemäßigt bei allem diesen benommen, die entgegengesetzten Geister immer
freundlich auseinander gehalten und mir nie den geringsten Stoff zu einer Klage
gegeben hat. Sie war ein allerliebstes, vortreffliches, aber indefinibles
Wesen. Inzwischen« – setzte er hinzu – »um das oft gebrauchte Gleichniß, daß
wir zu nah aneinanderstehende Bäume gewesen, beizubehalten, – wenn jene
Verstimmungen mich hinderten an Ausbreitung, so trieben sie mich desto mehr in
die Höhe: ich blieb mir getreu und lebte auf meine Weise. Jeder von uns hätte
eines eignen, abgeschlossenen Kreises für sich bedurft; in einer großen Stadt,
z.B. in Berlin hätten wir ihn gefunden, während wir uns hier oft durchkreuzten.
Und so war ich stets und werde es bleiben, so lange ich lebe und darüber hinaus
hoffe ich auch noch auf die Sterne; ich habe mir so einige ausersehen, auf
denen ich meine Späße noch fortzutreiben gedenke.«
Ich
gehe als Hofrath und Instructor des Erbprinzen in Weimarischen Dienste. Da der
Antrag an mich kam, den Verstand und das Herz eines jungen Fürsten ausbilden zu
helfen, der in wenigen Jahren regieren soll, konnt’ ich unmöglich anders, als
denken, dies sey eine Gelegenheit mehr Gutes zu bewirken, als ich in meinem
ganzen bisherigen Leben zu thun im Stande gewesen bin. Die Hofluft soll mich,
wie ich hoffe, nicht anstecken. - Wieland an Sophie von La Roche
Ich habe das Vergnügen gehabt, in der Hoffnung
bestätigt zu werden, welche ich mir von unserem jungen Fürsten mache. Wenn der
Himmel ihn und ein paar gute Freunde, die er hat, leben läßt, sollen Sie in
sechs Jahren a dato einen kleinen Hof sehen, der es verdienen soll, daß man von
den Enden der Welt komme, ihn zu sehen. - Wieland an Friedrich Heinrich
Jacobi
Ich sehe
dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem
schmalen Stege
Der Wandrer bebt.
Allerdings benutzte Goethe gelegentliche Ereignisse, wann und wie sie ihm zu Passe kamen. Ja er wartete öfters, wie ein römischer Augur auf Vogelflug und Omen, dass sich etwas ereigne, ihm aufgehen, ins Haus kommen werde, welches zum Abschluss seiner Arbeit dienen könne, und hatte seine Tage, wo er aufs Erfinden ausging. Meistens glückte es ihm. Die Tage also, die zur Production nicht geeignet waren, nützte er zur Reflexion aus; denn er fühlte es vorher, ob er einen arbeitsamen Tag haben wird.
Eine rasche Mitteilung war jedoch unter den
Literaturfreunden schon eingeleitet: die Musenalmanache verbanden alle jungen
Dichter, die Journale den Dichter mit den übrigen Schriftstellern. Meine Lust
am Hervorbringen war grenzenlos; gegen mein Hervorgebrachtes verhielt ich mich
gleichgültig, nur wenn ich es mir und andern in geselligem Kreise froh wieder
vergegenwärtigte, erneute sich die Neigung daran. Auch nahmen viele gern an
meinen größern und kleinern Arbeiten teil, weil ich einen jeden, der sich nur einigermaßen
zum Hervorbringen geneigt und geschickt fühlte, etwas in seiner eignen Art
unabhängig zu leisten, dringend nötigte und von allen gleichfalls wieder zu
neuem Dichten und Schreiben aufgefordert wurde. Dieses wechselseitige, bis zur
Ausschweifung gehende Hetzen und Treiben gab jedem nach seiner Art einen
fröhlichen Einfluß, und aus diesem Quirlen und Schaffen, aus diesem Leben und
Lebenlassen, aus diesem Nehmen und Geben, welches mit freier Brust, ohne irgend
einen theoretischen Leitstern von so viel Jünglingen, nach eines jeden
angeborenem Charakter, ohne Rücksichten getrieben wurde, entsprang jene
berühmte, berufene und verrufene Literarepoche, in welcher eine Masse junger
genialer Männer mit aller Mutigkeit und aller Anmaßung, wie sie nur einer
solchen Jahreszeit eigen sein mag, hervorbrachen, durch Anwendung ihrer Kräfte
manche Freude, manches Gute, durch den Mißbrauch derselben manchen Verdruß und
manches Übel stifteten; und gerade die aus dieser Quelle entspringenden
Wirkungen und Segenwirkungen sind das Hauptthema dieses Bandes.
Woran sollen aber junge Leute das höchste Interesse
finden, wie sollen sie unter ihresgleichen Interesse erregen, wenn die Liebe
sie nicht beseelt, und wenn nicht Herzensangelegenheiten, von welcher Art sie
auch sein mögen, in ihnen lebendig sind? Ich hatte im stillen eine verlorene
Liebe zu beklagen; dies machte mich mild und nachgiebig, und der Gesellschaft
angenehmer als in glänzenden Zeiten, wo mich nichts an einen Mangel oder einen
Fehltritt erinnerte und ich ganz ungebunden vor mich hinstürmte.
Durch solche Darstellungen, die mich gar nichts
kosteten, machte ich mich bei Kindern beliebt, erregte und ergetzte die Jugend
und zog die Aufmerksamkeit älterer Personen auf mich. Nur mußte ich in der
Sozietät, wie sie gewöhnlich ist, solche Übungen gar bald einstellen, und ich
habe nur zu sehr an Lebensgenuß und freier Geistesförderung dadurch verloren;
doch begleiteten mich jene beiden elterlichen Gaben durchs ganze Leben, mit
einer dritten verbunden, mit dem Bedürfnis, mich figürlich und gleichnisweise
auszudrücken. In Rücksicht dieser Eigenschaften, welche der so einsichtige als
geistreiche Doktor Gall, nach seiner Lehre, an mir anerkannte, beteuerte
derselbe, ich sei eigentlich zum Volksredner geboren. Über diese Eröffnung
erschrak ich nicht wenig: denn hätte sie wirklich Grund, so wäre, da sich bei
meiner Nation nichts zu reden fand, alles übrige, was ich vornehmen konnte,
leider ein verfehlter Beruf gewesen.
Reiner Genuß und wahrer Nutzen kann nur wechselseitig seyn, und
ich freue mich, Ihnen gelegentlich zu entwickeln: was mir Ihre Unterhaltung
gewährt hat, wie ich von jenen Tagen an auch eine Epoche rechne, und wie
zufrieden ich bin, ohne sonderliche Aufmunterung, auf meinem Wege fortgegangen
zu seyn, da es nun scheint als wenn wir, nach einem so unvermutheten Begegnen,
mit einander fortwandern müßten. Ich habe den redlichen und so seltenen Ernst
der in allem erscheint was Sie geschrieben und gethan haben, immer zu schätzen
gewußt, und ich darf nunmehr Anspruch machen, durch Sie selbst mit dem Gange
Ihres Geistes, besonders in den letzten Jahren, bekannt zu werden. Haben wir
uns wechselseitig die Punkte klar gemacht, wohin wir gegenwärtig gelangt sind,
so werden wir desto ununterbrochner gemeinschaftlich arbeiten können.
Wie groß der Vortheil Ihrer Theilnehmung für mich seyn wird,
werden Sie bald selbst sehen, wenn Sie, bei näherer Bekanntschaft, eine Art
Dunkelheit und Zaudern bei mir entdecken werden, über die ich nicht Herr werden
kann, wenn ich mich ihrer gleich deutlich bewußt bin. Doch dergleichen
Phänomene finden sich mehr in unsrer Natur, von der wir uns denn doch gerne
regieren lassen, wenn sie nur nicht gar zu tyrannisch ist.
Ich hoffe bald einige Zeit bei Ihnen zuzubringen, und dann
wollen wir manches durchsprechen.
Leider habe ich meinen Roman, wenige Wochen vor Ihrer Einladung,
an Unger gegeben und die ersten gedruckten Bogen sind schon in
meinen Händen. Mehr als einmal habe ich diese Zeit gedacht, daß er für die
Zeitschrift recht schicklich gewesen wäre; es ist das einzige was ich noch
habe, was Masse macht, und das eine Art von problematischer Composition ist,
wie sie die guten Deutschen lieben.
Das erste Buch schicke ich, sobald die Aushängebogen beisammen
sind. Die Schrift ist schon so lange geschrieben, daß ich im eigentlichsten
Sinne jetzt nur der Herausgeber bin.
Letzt abgewichenen Freitag erschien ganz unerwartet ein Fremder in meinem Zimmer, den ich vor seinem wohlgemästeten Bauch nicht erkannte, bis ihn seine Stimme bei der Frage verrieth: Kennen Sie denn Ihren alten Freund nicht mehr? und siehe da, es war Goethe in eigener hoher Person, und ungeachtet er eine geraume Zeit bei mir blieb, so bliebe er doch erbärmlich steif und zurückhaltend. Das Einzige, was er mir durch seine Zunge mittheilte, war, daß er gesonnen sei, in die Schweiz zu reisen. Als ich ihn am andern Tag besuchte, war er redsprächiger und gefühlvoller.
Es ist eine so angenehme Empfindung, sich mit etwas
zu beschäftigen, was man nur halb kann, daß niemand den Dilettanten schelten
sollte, wenn er sich mit einer Kunst abgibt, die er nie lernen wird, noch den
Künstler tadeln dürfte, wenn er über die Grenze seiner Kunst hinaus in einem
benachbarten Felde sich zu ergehen Lust hat.
Manchmal, wenn mich ein neugieriges Verlangen nach
solchen abenteuerlichen Dingen anwandelte, habe ich den Reisenden beneidet, der
solche Wunder mit andern Wundern in lebendiger, alltäglicher Verbindung sieht.
Aber auch er wird ein anderer Mensch. Es wandelt niemand ungestraft unter
Palmen, und die Gesinnungen ändern sich gewiß in einem Lande, wo Elefanten und
Tiger zu Hause sind.
Als
die Rede auf die irländischen reichen Pfründen der protestantischen
Geistlichkeit kam, die man jetzt zu schmälern beantrage, äußerte er: »die
dunkeln Köpfe! Als ob man der Geistlichkeit etwas nehmen könnte! Als ob es
nicht ganz einerlei sei, wer etwas hat; wie viel wackere Männer giebt es, die
noch mehr haben, uns Bettlern kommt das nur viel vor.«
Als gegen Ende des vergangenen Jahres ich die angenehme Nachricht erhielt, daß eine mir freundlich bekannte Gesellschaft, welche bisher ihre Aufmerksamkeit inländischer Literatur gewidmet hatte, nunmehr dieselbe auf die ausländische zu wenden gedenke, konnte ich in meiner damaligen Lage nicht ausführlich und gründlich genug darlegen, wie sehr ich ein Unternehmen, bei welchem man auch meiner auf das geneigteste gedacht hatte, zu schätzen wisse.
Montag den 26. Mai 1793 von
Frankfurt nach Höchst und Flörsheim; hier stand viel Belagerungsgeschütz. Der
alte freie Weg nach Mainz war gesperrt, ich mußte über die Schiffbrücke bei
Rüsselsheim; in Ginsheim ward gefüttert; der Ort ist sehr zerschossen; dann
über die Schiffbrücke auf die Nonnenaue, wo viele Bäume niedergehauen lagen,
sofort auf dem zweiten Teil der Schiffbrücke über den größern Arm des Rheins.
Ferner auf Bodenheim und Oberulm, wo ich mich kantonierungsmäßig einrichtete
und sogleich mit Hauptmann Vent nach dem rechten Flügel über Hechtsheim ritt,
mir die Lage besah von Mainz, Kastel, Kostheim, Hochheim, Weißenau, der
Mainspitze und den Rheininseln. Die Franzosen hatten sich der einen bemächtigt
und sich dort eingegraben; ich schlief nachts in Oberulm.
Dienstag den 27. Mai eilte
ich, meinen Fürsten im Lager bei Marienborn zu verehren, wobei mir das Glück
ward, dem Prinzen Maximilian von Zweibrücken, meinem immer gnädigen Herrn,
aufzuwarten; vertauschte dann sogleich gegen ein geräumiges Zelt in der Fronte
des Regiments mein leidiges Kantonierungsquartier. Nun wollt' ich auch die
Mitte des Blockadehalbkreises kennen lernen, ritt auf die Schanze vor dem
Chausseehaus, übersah die Lage der Stadt, die neue französische Schanze bei
Zahlbach und das merkwürdig-gefährliche Verhältnis des Dorfes Bretzenheim. Dann
zog ich mich gegen das Regiment zurück und war bemüht, einige genaue Umrisse
aufs Papier zu bringen, um mir die Bezüge und die Distanzen der
landschaftlichen Gegenstände desto besser zu imprimieren.
Alle gesunden Menschen haben die Überzeugung ihres Daseins und eines Daseienden um sie her. Indessen gibt es auch einen hohlen Fleck im Gehirn, das heißt eine Stelle, wo sich kein Gegenstand abspiegelt, wie denn auch im Auge selbst ein Fleckchen ist, das nicht sieht. Wird der Mensch auf diese Stelle besonders aufmerksam, vertieft er sich darin, so verfällt er in eine Geisteskrankheit, ahnet hier Dinge aus einer andern Welt, die aber eigentlich Undinge sind und weder Gestalt noch Begrenzung haben, sondern als leere Nacht-Räumlichkeit ängstigen und den, der sich nicht losreißt, mehr als gespensterhaft verfolgen.
Hierbei bekenn’ ich, daß mir von jeher die große und
so bedeutend klingende Aufgabe: erkenne dich selbst, immer verdächtig
vorkam, als eine List geheim verbündeter Priester, die den Menschen durch
unerreichbare Forderungen verwirren und von der Tätigkeit gegen die Außenwelt zu
einer innern falschen Beschaulichkeit verleiten wollten. Der Mensch kennt nur
sich selbst, insofern er die Welt kennt, die er nur in sich und sich nur in ihr
gewahr wird. Jeder neue Gegenstand, wohl beschaut, schließt ein neues Organ in
uns auf.
Es existiert eine Art Muckertum im Goethekultus, das nicht von Produzierenden, sondern von wirklichen Philistern, vulgo Laien, betrieben wird. Jedes Gespräch wird durch den geweihten Namen beherrscht, jede neue Publikation über Goethe beklatscht, er selbst aber nicht mehr gelesen, weshalb man auch die Werke nicht mehr kennt, die Kenntnis nicht mehr fortbildet. Dies Wesen zerfließt eines Teils in blöde Dummheit, andern Teils wird es wie die religiöse Muckerei als Deckmantel zur Verhüllung von allerlei Menschlichem benutzt, das man nicht merken soll. Zu alledem dient eben die große Universalität des Namens.
Den 3. Juli. Neuer Brand in
der Sankt-Sebastians-Kapelle; benachbarte
Häuser und Paläste gehen in
Flammen auf.
Den 6. Juli. Die sogenannte
Klubistenschanze, welche den rechten Flügel der dritten Parallele nicht
zustande kommen ließ, mußte weggenommen werden; allein man verfehlte sie und
griff vorliegende Schanzen des Hauptwalles an, da man denn freilich zurückgeschlagen
wurde.
Wie ich denselben und meine Berliner
Freunde zu kennen glaube, so wird zwischen ihnen und ihm eine frohe wirksame
Verbindung sich einleiten, und beide Teile werden, wie ich hoffen darf, in
einer Reihe von Jahren sich dieses Vermächtnisses und seines fruchtbaren
Erfolges zusammen erfreuen, so daß ich ein fortdauerndes Andenken, um welches
ich hier schließlich bitten möchte, schon, als dauernd gegönnt, mit anmutigen
Empfindungen voraus genießen kann.
Gebildete Geister, zartfühlende Gemüter,
welche nach fernem Guten sich bestreben, in die Ferne Gutes zu wirken geneigt
sind, erwehren sich kaum des Wunsches, von geehrten, geliebten, weit
abgesonderten Personen das Porträt, sodann die Abbildung ihrer Wohnung sowie
der nächsten Zustände sich vor Augen gebracht zu sehen.