Mein großes Erstaunen, daß Du Meisters Lehrjahre
noch nicht gelesen, und die Versicherung, daß dies Buch eines der größten und
schönsten Erzeugnisse des menschlichen Geistes sey, und die deutsche Litteratur
durchaus nichts ähnliches aufzuzeigen habe, schienen Dich ein wenig zu
befremden, und da wir uns schnell trennen mußten, so trugst Du mir auf, Dir
über diesen Gegenstand zu schreiben. Wie gern erfüll' ich Deine Foderung; nur
erwarte kein Urtheil, denn was ich Dir schreibe, soll nur die Beschreibung eines
Eindrucks seyn. Welch' eine Fülle von Natur und Kunst! von tiefer reiner
Kenntniß des Menschen und der Menschen!
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