Freitag, 28. Februar 2025

Dienstag, 25. Februar 2025

 

Ueber den eigentlichen Zustand eines aufmerksamen Reisenden habe ich eigne Erfahrungen gemacht und eingesehen worin sehr oft der Fehler der Reisebeschreibungen liegt. Man mag sich stellen wie man will so sieht man auf der Reise die Sache nur von Einer Seite und übereilt sich im Urtheil; dagegen sieht man aber auch die Sache von dieser Seite lebhaft und das Urtheil ist in gewissem Sinne richtig. Ich habe mir daher Acten gemacht, worin ich alle Arten von öffentlichen Papieren die mir eben jetzt begegnen, Zeitungen, Wochenblätter, Predigtauszüge, Verordnungen, Komödienzettel, Preiscourante einheften lasse und sodann auch sowohl das, was ich sehe und bemerke, als auch mein augenblickliches Urtheil einhefte; ich spreche sodann von diesen Dingen in Gesellschaft und bringe meine Meinung vor, da ich denn bald sehe in wie fern ich gut unterrichtet bin, und in wie fern mein Urtheil mit dem Urtheil wohl unterrichteter Menschen übereintrifft. Ich nehme sodann die neue Erfahrung und Belehrung auch wieder zu den Acten, und so giebt es Materialien, die mir künftig als Geschichte des äußern und innern interessant genug bleiben müssen. Wenn ich bei meinen Vorkenntnissen und meiner Geistesgeübtheit Lust behalte, dieses Handwerk eine Weile fortzusetzen, so kann ich eine große Masse zusammenbringen.

 

Ein paar poetische Stoffe bin ich schon gewahr worden, die ich in einem feinen Herzen aufbewahren werde, und dann kann man niemals im ersten Augenblicke wissen was sich aus der rohen Erfahrung in der Folgezeit noch als wahrer Gehalt aussondert.

 

Der Chinese in Rom.

Einen Chinesen sah ich in Rom, die gesammten Gebäude,

     Alter und neuerer Zeit, schienen ihm lästig und schwer.

Ach! so seufzt’ er, die Armen! ich hoffe, sie sollen begreifen

     Wie erst Säulchen von Holz tragen des Daches Gezelt,

Daß an Latten und Pappen, und Schnitzwerk und bunter Vergoldung

     Sich des gebildeten Aug’s feinerer Sinn nur erfreut.

Siehe, da glaubt’ ich, im Bilde, so manchen Schwärmer zu schauen,

     Der sein luftig Gespinnst mit der soliden Natur

Ewigem Teppich vergleicht, den ächten, reinen Gesunden

Krank nennt, daß ja nur er heiße, der Kranke, gesund.

Göthe.

 

… fahren Sie fort, mir in guten und bösen Stunden durch die Kraft Ihres Geistes und Herzens beizustehen.

Donnerstag, 20. Februar 2025

Mittwoch, 19. Februar 2025

Hiebei ist soviel zu bemerken: daß der eigentliche Dichter die Herrlichkeit der Welt in sich aufzunehmen berufen ist und deshalb immer eher zu loben als zu tadeln geneigt sein wird. Daraus folgt, daß er den würdigsten Gegenstand aufzufinden sucht und, wenn er alles durchgegangen, endlich sein Talent am liebsten zu Preis und Verherrlichung Gottes anwendet.

Montag, 10. Februar 2025

 

Sie haben ein Königreich zu regieren, ich nur eine etwas zahlreiche Familie von Begriffen, die ich herzlich gern zu einer kleinen Welt erweitern möchte. …
Alles bei uns empfiehlt sich Ihrem freundschaftlichen Andenken und ich bin mit der herzlichsten Verehrung der Ihrige

 

Was die Weiber lieben und hassen,
Das wollen wir ihnen gelten lassen;
Wenn sie aber urteilen und meinen,
Da will's oft wunderlich erscheinen.

Mittwoch, 5. Februar 2025

Sonntag, 2. Februar 2025

 

Du Narr! begünstige die Pfuscherei,
So bist du überall zu Hause.